April – Schwesternkreis: Gebärmutter-Heilung

Gestern durfte ich einen zutiefst magischen Frauenkreis in meinem neu renovierten Wohlfühlraum halten. Noch immer bin ich erfüllt von dieser nährenden Begegnung, die so viel Tiefe und Verbundenheit in sich trug. Ich bin unendlich dankbar für die Frauen, die von weit her kamen – manche mit einer Anfahrt von über einer Stunde – um sich auf diese Reise zu ihrem inneren Zentrum einzulassen. Meine Dankbarkeit gilt auch unseren Gebärmüttern, die uns während dieses Nachmittags durch den Prozess führten.

Die Gebärmutter ist unser heiliges Zentrum – der Ort, an dem jeder Samen seinen Ursprung hat. Hier entstehen unsere tiefsten Träume, das Leben, unsere Kreativität, die Lust und die allumfassende Freude. Doch sie ist auch der Bereich, in dem unsere Gefühle gespeichert werden, all die Emotionen, die nicht ihren Weg nach draußen gefunden haben. Unsere Gebärmutter trägt all unsere Erfahrungen – sowohl die positiven als auch die schmerzhaften. Das ist vollkommen in Ordnung. Doch manchmal verlangt unsere Gebärmutter nach Aufmerksamkeit. Sie ruft nach Zuwendung, wenn all diese Gefühle ungehört bleiben und unser Zentrum blockiert ist. Dieses laute Bitten nach Wahrnehmung kann sich in vielfältigen Symptomen äußern: Regelschmerzen, ein unregelmäßiger Zyklus, unerfüllter Kinderwunsch, Hormonungleichgewichte, Kältegefühl im Körper, ein unerfülltes Sexualleben, Endometriose, Gebärmutterabsenkung und viele weitere Beschwerden. Diese Zeichen deuten oft auf eine Blockade, auf Kälte im Zentrum hin – ein Mangel an Zuwendung und ein unbewusster Umgang mit unserem natürlichen, weiblichen Zyklus.

Mit diesem Bewusstsein habe ich den Frauenkreis „Meine heilige Gebärmutter“ ins Leben gerufen. Hier ein kleiner Einblick in unser kraftvolles Treffen gestern:

Die Frauen kamen gegen 15:15 Uhr bei mir an, und nach einem kurzen Ritual des Räucherns begann unser Kreis um 15:30 Uhr. Ich begrüßte die Teilnehmerinnen und erzählte, was mich dazu bewegt hatte, diesen Kreis zu ins Leben zu rufen. Ich hatte eine grobe Struktur für den Nachmittag geplant, die den Raum für verbalen Austausch, für das Kennenlernen und für offene Gespräche rund um den weiblichen Zyklus, die Gebärmutter und die Menstruation – kurzum alles, was im Moment zu uns kommen wollte – eröffnete. Tatsächlich flossen die Gespräche wie von selbst und entwickelten sich in eine tiefe, natürliche Richtung. Vielleicht lag das auch an unserem Altar, der das Zentrum des Kreises bildete: eine große Wasserschale, geschmückt mit Gänseblümchen und Löwenzahn, die den Mikrokosmos des Makrokosmos widerspiegelte. Unsere Themen umfassten nicht nur Gebärmutter, Schwangerschaft und Menstruation, sondern auch Kinderwunsch, die Pille und ihre Folgen, Dogmen, Glaubenssätze und Sexualität – weitreichend und offen, aber niemals erzwungen. Die Zeit verging wie im Flug, und wir waren erstaunt, als wir merkten, dass wir schon anderthalb Stunden im Kreis saßen und einander so tief zuhörten.

In der zweiten Hälfte des Kreises ging es darum, den Frauen Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihnen helfen können, ihren natürlichen Zyklus bewusster zu leben. Ich stellte ihnen drei heilende Kräuter vor, die den Zyklus regulieren können. Doch es ging nicht nur um die phytotherapeutischen Eigenschaften dieser Pflanzen, sondern auch um den respektvollen Umgang mit den Pflanzenwesen, die uns seelisch begleiten können. Wir genossen den Nachmittag über einen Tee aus diesen Kräutern – die frischen Triebe der Pflanzen aus der Erde nahmen wir ganz bewusst in uns auf. Danach führte ich die Frauen durch ein Feuerritual, das eine kraftvolle Wärme direkt in unsere Gebärmütter leitete. Das Ritual mündete in eine geführte Meditation – eine Reise in unseren geschützten Schoßraum, wo wir uns mit unserem Innersten verbinden und die Weisheit unserer Hüterin der Gebärmutter empfangen durften.

Der Kreis endete mit einer Sharing-Runde, in der jede Frau, die es wollte, ihre Erfahrungen aus der Meditation und dem Nachmittag mit uns teilte. Ein Baby einer Teilnehmerin war auch dabei und bereicherte uns mit seiner zarten Präsenz. Wie wundervoll, die verschiedenen Phasen des Lebens in unserem Kreis vereint zu sehen – ein Bauchbaby war ebenfalls anwesend. Es war eine tiefgehende Erfahrung, diese Kraft und Präsenz der Frauen in ihrer ganzen Vielfalt zu spüren. Gegen 19:00 Uhr beendeten wir unseren Kreis in Dankbarkeit und Fülle. Zur Erinnerung an unsere heilige Verbindung mit unserer Gebärmutter und die Verbundenheit im Kreis gab es für jede von uns am Ende ein rotes Wolleband um das Handgelenk. Es ist ein Teil des Fadens, den unsere Kreismitte spiralförmig umfasste und welchen wir im Laufe des Nachmittags mit dem Wollknäuel als „Redestab“ mit positiven Gefühlen bestückt haben. 

Danke, ihr kraftvollen Frauen, dass ihr dabei wart und euch vor allem die Zeit für euch selbst genommen habt.

verfasst am 07. April 2025


Isabella Marija

Ganzheitliche Doula und Freie Rednerin. Ich begleite dich durch alle prägenden Übergänge deines Lebens - von Geburt bis Abschied und alles dazwischen.

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